Pöttschinger Dialog über Peter Zauner

Langsam beginnt das Jubiläumsjahr auszuklingen. Am Dienstag, den 21. November fand der letzte Pöttschinger Dialog im heurigen Jahr statt (keine Sorge, die Veranstaltungsreihe wird im nächsten Jahr fortgesetzt, wenn auch nicht mehr monatlich). 

Es war dies die erste öffentliche Veranstaltung im neuen Gemeindesaal, und sie war, wie jeder Pöttschinger Dialog bisher, sehr gut besucht. Rund 120 Interessenten wollten mehr über Peter Zauner, den Musikant, den Komponisten, den Menschen erfahren und Dr. Sepp Gmasz fasste das Leben des Pöttschingers in einem sehr interessanten Vorgang zusammen.

Das Wichtigste zuerst: War Peter Zauner nun ein Nazi-Sympathisant, wie vor einigen Monaten in den Medien laut aufgeschrien wurde? Nein, meint Sepp Gmasz, er war wie viele seiner Generation ein Mensch, dessen Lebensweg sich durch Monarchie, Räterepublik, deutschtümelnde 1. Republik, Austrofaschismus, Nationalsozialismus und schließlich Demokratie schlängelte. Die Forschung zeigt, dass Zauner nie wirklich ein politischer Mensch war, sondern jemand, der sich mit den aktuellen politischen Gegebenheiten arrangierte, um mit seiner Musikkapelle überregionale Erfolge feiern zu können. Und das tat er. Die Bauernkapelle Zauner trat regelmäßig im Radio auf und vertrat das Burgenland des Öfteren bei nationalen und internationalen Musiktreffen und -festivals. Peter Zauner hat in seiner Karriere also weit mehr erreicht, als „nur“ Komponist der Burgenländischen Landeshymne zu sein, und er hat sich – so Sepp Gmasz – Ehrenbürgerschaften und Straßennamen durch sein musikalisches Talent und sein Schaffen verdient. 

Auch dieser interessante und mit Hörproben unterlegte Vortrag fand seinen gemütlichen Ausklang bei Gratisgetränken und netten Gesprächen. Wenn auch keinen langen, da die meisten Besucher live dabei sein wollten, als Österreich Deutschland mit 2:0 besiegte. Ein schöner Abschluss für die Pöttschinger Dialoge im 800-Jahre-Jubiläumsjahr. 

22.11.2023