Pöttschinger Dialog "Pöttsching und der Kalte Krieg"

Vom Regen, der eine Stunde vor Beginn einsetzte, ließ sich kaum jemand abhalten, denn: Wann hat man schon die Möglichkeit, einen Bunker zu besichtigen?!

Und so kamen über 120 Personen zum Pöttschinger Dialog am 18. Juli zu den „Festen Anlagen“ in den Wald nahe dem Fondsgut und hörten die interessanten (und humoristischen) Ausführungen von Oberst Dr. Andreas Steiger über Pöttsching und den Kalten Krieg. Im Speziellen ging er auf die Ungarnkrise 1956 und die Zeit des Prager Frühlings 1968 ein. Die Auswirkungen dieser beiden Ereignisse auf Österreich waren enorm, nicht nur, weil sie in unseren Nachbarstaaten stattfanden.

Das neutrale Österreich hätte keine Chance gehabt, wären die Truppen des Warschauer Paktes in unser Land einmarschiert – vielmehr wäre es damals die Aufgabe des Österreichischen Bundesheeres gewesen, mit „1.000 Nadelstichen“ die einrückenden Truppen abzubremsen und im Vorrücken zu behindern, sodass sich inzwischen die Truppen der NATO formieren hätten können. Eine Kette aus Bunkern von Bruck an der Leitha bis Bad Sauerbrunn hätte die erste Angriffswelle aufhalten sollen – zum Glück kam es nie dazu.

Oberstleutnant Mag. Oliver Pap und Vizeleutnant Christian Schmit gingen dann im Speziellen auf diese Bunker ein – wie waren sie aufgebaut, mit einander vernetzt und was waren ihre Aufgaben. Und dann führten die beiden die interessierten Gäste hinunter in die Bunker. Hautnah bekam man den Eindruck, wie beengt und spartanisch es für die Soldaten gewesen sein muss. 

Dieser Pöttschinger Dialog wäre ohne den Einsatz und die Arbeit der Pioniere des Österreichischen Bundesheeres und der Pöttschinger Bauhofmitarbeiter nicht möglich gewesen – deshalb an diese Stelle ein  ganz großes Dankeschön!

Der nächste Pöttschinger Dialog findet am Di. 15. August um 19.00 Uhr im Meierhof statt. Dr. Karl Gruber erzählt uns über Brandbekämpfung im Laufe der Jahrhunderte.

19.07.2023