33 Autoren aus dem Burgenland
Edition Atelier, Wien 1992
ISBN 3-9003-79
Unverkäufliches Ansichtsexemplar
„Burgenländische Literatur zu definieren ist schwierig, denn das Burgenland ist ein offenes Land. Zwar an einer Sprachgrenze gelegen, aber selbst durchdrungen von Sprachen, von innen und außen, von bewusst langsamen der Ebene und von schnellgewichtigen der Großstadt. Heute im Burgenland zu schreiben, heißt hereinnehmen, abprüfen, nachfragen. Heißt auch, an den Menschen und an den Landschaften, am Bleibenden und am Sich-Wandelnden maßnehmen.
[…]
In diesem Band sind 33 Beiträge versammelt. Wie so oft in Anthologien scheinen sie zufällig und sind es doch nicht. Literatur ist Nachricht vom Leben des Menschen, hier auf einen bestimmten Raum eingegrenzt; Nachricht von seiner Bewegung und seinem Stillstand, von seiner Geschichte und von seinem gegenwärtigen Leben, von seinen Ängsten und von seinen Erlösungen. Das alles gibt es natürlich überall, und überall ist es ganz besonders ausgeprägt, so auch im Burgenland.
Viele der hier versammelten Texte sind vom Gefühl der Grenze getragen. Grenzen schärfen das Bewusstsein, machen neugierig, verlangen Überwindung. Auch Grenzen sind überall, an manchen Orten aber geben sie Kraft und entzünden die Kreativität der Menschen.
Burgenländische Literatur zu definieren ist schwierig. Klarheit schafft nur das Beispiel.“
David Axmann
