edition lex liszt 12, Oberwart, 2007
ISBN 978-3-901757-58-7
€ 17,-
Die 1928 geborene Hertha Kräftner war eines der größten literarischen Talente Österreichs. Zu ihren Förderern zählten Hermann Hakel und Hans Weigel. Ihr Werk umfasst Gedichte, Prosa, Tagebücher und Briefe.
Kaum 23 Jahre alt, schied sie aus dem Leben.
Gerhard Altmann gibt einen Überblick über die Biografie und das Gesamtwerk Hertha Kräftners. „Die meisten Literaturgeschichten beschäftigen sich eher peripher mit ihr. So ist auch in „Kindlers Literaturgeschichte der Gegenwart“ von einem „Fünfgestirn der österreichischen Lyrikerinnen dieser Generation, Christine Brusta, Christine Lavant, Ingeborg Bachmann, Jeannie Ebner und Friedericke Mayröcker“ die Rede, während Kräftner zu den unbedeutenderen Lyrikerinnen gezählt wird. Ich meine, dass es sich hier um sehr oberflächliche Urteile handelt. Kräftner starb zwar sehr jung, aber man wird dieser Lyrikerin nicht gerecht, wenn man sie bloß als eine der großen Hoffnungen der Nachkriegszeit bezeichnet. Ich glaube, dass Peter Härtling – er nennt Kräftner die „neben Ingeborg Bachmann wichtigste österreichische Lyrikerin der Nachkriegszeit – viel eher die wahre Bedeutung der Dichterin erfasst.
